Aus zwei Versatzstücken des bestehenden Gebäudes (dem "Haus der Kulturen der Welt") sollte ein eigenes architektonisches Element als Gehäuse für eine filmische Arbeit der Künstlerin entwickelt werden und dem Gebäude hinzugefügt.
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Foto: Künstlerin |
Die Elemente, namentlich der Eingang zum Auditorium und die große Freitreppe zum HKW wurden aus den Originalplänen übernommen und miteinander kombiniert.
Im Dialog mit der Künstlerin wurde die entstandene Form in Material und Proportionen stetig verfeinert.
Parallel dazu wurden die technischen Fragen wie z.B. die Statik und die Projektion entwickelt, geklärt und festgeschrieben.
Die Statik betreffend mußte eine komplett freitragende Konstruktion in Leichtbauweise bald aufgegeben werden, da das Objekt aus konstruktiven und Denkmalschutzgründen nicht an der Bestandsstütze befestigt werden durfte. Stattdessen wurde die Arbeit aus Leichtbau-Tischlerplatte mit tragendem Stahlgerüst realisiert und von der Decke abgehängt. Das Kunstwerk gilt dabei als ein Stück Veranstaltugstechnik (Beamergehäuse) und konnte ohne weitere horizontale Abstützung "geflogen" werden.
Die Projektion erwies sich dahingehend als besonders komplex, als es ein wichtiges Anliegen der Künstlerin war, diese als Rückprojektion von innen, aus dem Objekt heraus zu realisieren. Dies konnte durch Platzierung des Beamers im Bereich des Treppenelementes und Umlenkung der Projektion durch Folienspiegel im Bereich der Rückwand trotz der geringen Größe des Objektes realisiert werden.
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Planzeichnung |
Die Einzelteile wurden jeweils vorgefertigt und vor Ort montiert:
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Die einzelnen Stahlteile |
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Die Treppenelemente |
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Sauber gespachtelt, gefüllert, geschliffen und grundiert! |
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Montage der Seitenteile |
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Verbindung der Unterkonstruktion mit den Treppenelementen |
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Erster Test auf Hubwagen |
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Raumeindruck |
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Beamereinrichtung |
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Situation in der fertigen Ausstellung |
Die entgültige Farbgebung wurde vor Ort nach Bemusterung mit der Künstlerin ausgeführt.
- Entwurfplanung, Werkplanung, Bauleitung: Büro Arne Mittig
- Statik: GSE Ingenieure, Berlin, Sven Haase
- Werkstattplanung, Ausführung: FACtum Ausstellungsbau GmbH, Laufen, Franz Schlaffner
- Konzept und Ausführung Beamerprojektion: Gernot Ernst, HKW; Geier-Tronic, Berlin, Enna Kruse-Kim
- Projektkoordination/kuratorische Assistenz HKW: Johanna Zinecker